Integration durch Design:
Kuniri auf der Fashion Week

Model läuft für Kuniri auf der Fashion Week in Berlin

Wenn Designer verschiedener Kulturen aufeinandertreffen und gemeinsam Mode gestalten, dann entsteht etwas Einzigartiges. Die Kombination ganz unterschiedlicher Muster, Stoffe und Details ergibt einen Stil mit Wiedererkennungswert – das zeigt das innovative Modelabel Kuniri. Doch das ist noch längst nicht alles: Hinter jedem Kleidungsstück steckt eine individuelle Geschichte. Denn die Kollektion entstand in Zusammenarbeit mit geflüchteten Designern und Schneidern unterschiedlicher Herkunft. In der vergangenen Woche waren einige Stücke auf der Fashion Week in Berlin zu sehen.

Ein Hauch von allem: Wild, modern und individuell

Reisen inspiriert zahlreiche Modedesigner. Bei Kuniri geht man einen Schritt weiter: Hier fließen nicht nur Eindrücke, sondern Prägungen zusammen. Die Looks vereinen die schönsten Muster und Stoffe verschiedener Kulturen. Die Schnitte sind ungewöhnlich und doch modern, die Muster klar und doch ethno, die Farben schrill und doch gedeckt. Den Modestil beschreibt Viola Zimmer, die Geschäftsführerin von Kuniri Berlin, als “multikulturell wie unsere Gesellschaft. Kuniri ist Mode, die im Design an die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe aller Beteiligten anknüpft. Aus den diversen Einflüssen entsteht etwas Neues: Moderne Designs als ein Spiegel unserer Gesellschaft, die fair, nachhaltig und lokal hergestellt sind. Sie folgen dem Statement ‘Gemeinsam Einzigartig'”.

Kuniri auf der Fashion Week in Berlin

Im Rahmen der Neonyt-Show auf der Mercedes-Benz Fashion Week konnte sich Kuniri nun einem internationalem Publikum mit Vertretern aus der Mode, den Medien sowie der Politik und Wirtschaft präsentieren. Die Resonanz war durchweg positiv: “Viele Besucher begeisterten sich sehr für unser Label und dessen Geschichte. Die Designs sind unglaublich gut angekommen. Im Nachgang haben wir einige Kooperationsideen zugeschickt bekommen und auch die Politik interessiert sich für unseren berufsintegrativen Ansatz der Akademie”, so Viola. Was macht die Geschichte von Kuniri so besonders?

Vom Integrationsprojekt…

Das Label gründet auf einem gemeinnützigem Projekt, der Kuniri Akademie in Berlin und München. Hier werden Geflüchtete mit Grundkenntnissen im Modehandwerk und der Schnitttechnik unterrichtet. Auf diese Weise soll ihnen der Einstieg ins Berufsleben erleichtert werden: “In den drei Monaten passen wir dieses Wissen an die hiesigen Standards an und stellen den Status Quo fest. Nach erfolgreicher Teilnahme der Akademie händigen wir ein trägereigenes Zeugnis sowie ein Zertifikat der Handwerkskammer aus. Darin wird festgehalten, wo der Einzelne steht und welche Arbeitsschritte er beherrscht”, erklärt Viola Zimmer. Sie sieht darin die Chance auf eine gelungene Integration. Dem Team ist Pünktlichkeit ebenso wichtig, wie zum Beispiel die Akzeptanz weiblicher Führungsrollen. Vor allem aber sollen sich die Kreativen nicht scheuen, Verständnisfragen zu stellen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

…zum erfolgreichen Modelabel

Der Unterricht legt den Grundstein für eine zukünftige Zusammenarbeit und die neuen Entwürfe: “In den acht Kursen, die bisher in München und Berlin gegeben wurden, haben wir mit sehr talentierten Leuten zusammengearbeitet und wollten mit ihnen einen Schritt weitergehen. Und so haben wir das Label gegründet. Die Vision des Labels ist es, dass wir die Designer fest anstellen können”.

 

Der nächste Kurs der Kuniri Akademie startet Mitte Februar. Ein tolles Projekt, denn:

Kuniri zeigt, wie aus mehreren Kulturen eine wird

 

 

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