Morgen ist Freitag, das heißt auch: Es ist wieder “Friday for Future”. Bei dieser Aktion gehen Schüler und Studenten weltweit immer freitags auf die Straße, um für eine bessere Klimazukunft zu streiken – so auch in Berlin. Initiiert hat diese Protestbewegung Greta Thunberg, die zur Zeit wohl berühmteste Schülerin der Welt.
Greta Thunberg: Ein kleines Mädchen ganz groß
Das Mädchen aus Schweden protestierte im vergangenen Hitzesommer 2018 gegen die Klimapolitik ihres Landes. Am ersten Tag des neuen Schuljahres fehlte Greta. Sie hatte ein Plakat mit der Aufschrift “Skolstrejk för klimatet” gebastelt und stellte sich damit vor das schwedische Parlamentsgebäude. Ihr Ziel: Als reiches Land soll Schweden die CO2-Emissionen senken, um 15 Prozent pro Jahr – das ist deutlich mehr, als das Pariser Weltklima-Abkommen vorsieht. Greta selbst möchte auch einen Beitrag leisten und sei es mit den kleinen Dingen im Alltag: Sie achtet zum Besipiel darauf, im Haus ihrer Eltern immer das Licht auszuschalten, wenn es nicht benötigt wird und möchte nur noch die Bahn nutzen, statt zu fliegen.
Mit ihrem Mut und Einsatz für einen gesunden Planeten und die Zukunft der nachfolgenden Generationen löste Greta eine internationale Bewegung aus. Im März nominierten sie sogar drei norwegische und zwei schwedische Politiker für den Nobelpreis. Das gefällt nicht jedem. Im Netz hagelte es auch viele negative Kommentare und die Öffentlichkeit diskutiert darüber, ob es denn richtig und sinnvoll ist, für den Einsatz gegen den Klimawandel die Schule zu schwänzen. Auf der Website der “Fridays for Future-Aktion” gibt es sogar einen Entschuldigungs-Generator.
Fridays for Future Berlin: Morgen im Invalidenpark
Doch gerade bei der jüngeren Generation scheint Greta einen Nerv getroffen zu haben. Allein in Berlin nehmen an den„Fridays for Future-Streiks” regelmäßig Tausende junge Menschen teil. Morgen möchten sie sich im Invalidenpark treffen. Und auch viele Forscher, wie die Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), möchten mit der Schülerin ins Gespräch kommen. Im März war Greta in Berlin und demonstrierte dort zusammen mit 20.000 Teilnehmern.
Der Norden bezieht Stellung: Die Klimawoche Hamburg
Die junge Klimaaktivistin besuchte in diesem Jahr auch schon Hamburg, wo im September (22. – 29. September 2019) die 11. Hamburger Klimawoche stattfindet. Auch die deutsche Hansestadt bleibt von den Auswirkungen des Klimawandels nicht verschont: „Hamburg ist fundamental durch den Anstieg des Meeresspiegels bedroht“ so Prof. em. Dr. Hartmut Graß von der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler. Bei der Klimawoche gibt es zahlreiche spannende Aktionen rund um das Thema Nachhaltigkeit, zum Beispiel ein “schwimmendes Klimaklassenzimmer, weil es bei F4F um Inhalte geht und nicht ums Schwänzen!”, so die Initiatoren.