Das Wetter spielt verrückt. Auf lange Trockenperioden folgt oft sintflutartiger Regen. Die globale Erderwärmung geht auch an Berlin und Brandenburg nicht spurlos vorüber. Jeder von uns kann aktiv dazu beitragen, den Klimawandel aufzuhalten. In Berlin und Brandenburg gibt es zahlreiche Biotope, die Lebensräume für einzigartige Pflanzen und Tiere sind. Gemeinsam können wir sie schützen.
Wetterveränderungen – bereits bei uns spürbar!
In Berlin und Brandenburg entsprechen die Wetterereignisse der gemäßigten Zone. Diese Zone befindet sich zwischen der kühlgemäßigten Zone mit Jahresmitteltemperaturen unter 10 Grad Celsius und den Subtropen mit Jahresmitteltemperaturen über 20 Grad Celsius. Typisch für die gemäßigte Zone sind Nadel-, Misch- und Laubwälder, die in Berlin und Brandenburg noch reichlich vorhanden sind.
Das Brandenburgische Landesamt für Umwelt und der Deutsche Wetterdienst haben die verheerenden Folgen der Treibhausgase Kohlendioxid und Methan erforscht und in der Folge einen fortschreitenden Klimawandel für diese Region vorhergesagt. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 ist die Jahresmitteltemperatur in Berlin und Brandenburg inzwischen um 1 Grad Celsius angestiegen. Das 21. Jahrhundert verbucht bereits sechs der bislang heißesten zehn Jahre. Die Folgen der Klimaveränderungen zeigen sich mit Ernteausfällen, Waldbränden, Tier- und Pflanzensterben sowie Trinkwasserknappheit. Ein alarmierendes Beispiel ist der Seddiner See, der immer weiter austrocknet. Möchtet ihr dagegen vorgehen? Es gibt verschiedene Angebote, um aktiv zu werden.
Ganz einfach! Bäume pflanzen und Klima verbessern
Bäume leisten einen wichtigen Beitrag zur Klimaverbesserung. Ihr könnt Alleenpaten werden und Alleen beobachten. Eure Ergebnisse tragt ihr auf einem Erfassungsbogen zusammen. Helfen könnt ihr auch mit Spenden für die Alleen. Solche Patenschaften bietet der BUND Brandenburg an. In Berlin und Brandenburg finden auch verschiedene Pflanzaktionen statt, die beispielsweise von Demeter organisiert werden und bei denen ihr mitmachen könnt. Ihr könnt auch einen ganz persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten, wenn ihr sogenannte bunte Wiesen pflegt. Diese Aktion bietet ebenfalls der BUND Brandenburg an.
Breit gefächert und spannend: Die Tierbetreuung
Wer Tiere mag, kann sich aktiv engagieren und Tiere betreuen. Dies ist sowohl in der Region oder in Kombination mit Reisen möglich. Ebenfalls vom BUND Brandenburg werden Moorpatenschaften angeboten. Die Moore sind spannende Biotope und Lebensräume für zahlreiche seltene Tiere. Als Moorpaten könnt ihr zum Erhalt der Moore beitragen und Biber, Frosch, Unke, Reiher & Co. gute Dienste erweisen.
Verschiedene Möglichkeiten zum Schutz der Tiere bietet auch der Naturschutzbund Deutschland. Ihr könnt bei Vogelzählungen mitmachen oder Nistkästen für Vögel bauen. Im Herbst suchen viele Tiere nach einem Winterquartier. Wer einen Garten hat, kann aus Reisig einen Unterschlupf für Igel und andere Tiere bauen. Zum Schutz einheimischer Arten solltet ihr Maulwürfe, Eichhörnchen und Igel, die ihr in der Umgebung seht, an den NABU melden. Mit Insektenhotels bietet ihr einen Unterschlupf für nützliche Insekten. In der wärmeren Jahreszeit könnt ihr bei Zählaktionen für Schmetterlinge mitmachen.
Etwas für die Seen tun
Informiert euch im Internet, wo ihr für den Schutz der Umwelt demonstrieren könnt. Um die Seen vor dem Austrocknen zu schützen, könnt ihr euch an Petitionen zum Schutz der Seen beteiligen. Selbstverständlich sind auch Spenden jederzeit willkommen.
Der richtige Umgang mit Lebensmitteln und Müll
Einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leistet ihr, wenn ihr den Müll ordnungsgemäß entsorgt. Müll spart ihr beim Kauf unverpackter Lebensmittel, indem ihr auf Plastikverpackungen verzichtet. Obst und Gemüse solltet ihr möglichst aus der Region kaufen, da diese Waren keine langen Wege hinter sich haben. Mit Bio-Qualität leistet ihr einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz. Es gibt auch verschiedene Aktionen, bei denen ihr Lebensmittel vor dem Verderb rettet, indem ihr sie spendet oder “unperfektes” Gemüse, welches nicht den EU Standard-Normen entspricht, erhaltet. Dieses ist optimal genießbar und einwandfrei, nur optisch nicht nach den vorgegebenen Standards gewachsen.
Spannende Projekte entdecken!
Schaut euch selbst in Berlin und Brandenburg und den Städten vor Ort um. Dort könnt ihr euch informieren, welche weiteren Projekte es zum Schutz von Klima und Umwelt gibt.