Welt ohne Außen:
Erlebnis-Ausstellung der Berliner Festspiele

Was ist innen, was ist außen? Bei der aktuellen immersiven Ausstellung der Berliner Festspiele verschwimmen diese Grenzen. Stattdessen tauchen die Besucher in die Kunstwerke ein. Und das ist sogar noch spannender, als es zunächst klingen mag.

In dieser Ausstellung seid ihr Teil der Ausstellung

Wollen wir ins Museum gehen? ‘Wie langweilig’, dachte man sich als Kind. Und auch heute noch muss man kein Kunstmuffel sein, um zumindest mit einer Gewissen Skepsis an das Thema heranzutreten. Denn das Vorzeigen von Kunst wirkte lange Zeit unnahbar: Kunstobjekte wurden in Ausstellungen gebündelt und einem Publikum präsentiert, das diese wiederum kritisch beäugte. Ohne Zweifel, ist diese klassische Form der Darstellung auch heute noch präsent und hat ihre Berechtigung. Doch Kunst kann auch individuell erlebbar gemacht werden.

Neue Realitäten: Geruchsorgel, Light Wall und 3D-Film

Wie? Zum Beispiel mittels einer Geruchsorgel, von der keine Töne, sondern Gerüche ganz unterschiedlicher Art ausgehen. Ja, auch Düfte sind Kunst: Kunst zum Einatmen, komponiert von Wolfgang Georgsdorf. Zeitgenössisch wird es an der imposanten Light Wall, einer Arbeit von Carsten Höller aus den 2000er Jahren. Der 3-D-Film „Nightlife“ von Cyprien Gaillards versetzt euch hingegen mit seinen stürmischen und in Farbe getauchten Szenen in einen nahezu hypnotischen Zustand.

Realen ehemaligen Gefangenen hautnah besuchen

Ernst wird es bei dem  Virtual Reality-Erlebnis ‘After Solitary’. Die VR-Pionierin Nonny de la Peña macht politische Realitäten erfahrbar. Wie fühlt es sich beispielsweise an, als veruteilter Gefangener in Einzelhaft zu sitzen und auf die Vergangenheit zu blicken? Diese Frage beantwortet euch ein ehemaliger Insasse selbst. Mittels VR-Brille sitzt ihr neben ihm und er erzählt euch seine Geschichte, beruhend auf einer wahren Begebenheit.

Bis zum 05. August, Gropius Bau, Berliner Festspiele

On top finden jede Woche neue Veranstaltungen statt. Verschiedene Workshops komplementieren das direkte und unmittelbare Erleben künstlerischer Welten. Viel Zeit bleibt jedoch nicht mehr: Die Ausstellung ‘Welt ohne Außen. Immersive Räume seit den 60er Jahren’ ist noch bis zum 05. August 2018 geöffnet.

 

Tickets könnt ihr hier erwerben.

 

Titelbild: © 2014 Doug Wheeler. Courtesy David Zwirner, New York; Foto: Tim Nighswander

 

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