Die Digitalisierung betrifft all unsere Lebensbereiche. Längst prägt sie auch unsere Reiseplanung. Der Weg ins Reisebüro ist schon länger nicht mehr der typische erste Schritt der Planung. Vielmehr gestalten sich Reisefreudige ihren Urlaub von zuhause. Eine Vielzahl von Online-Plattformen macht es möglich.
Reisebüro – nicht mehr zeitgemäß?
Die Buchung von Flug, Unterkunft und Mietwagen bedarf nur wenige Klicks. Dass ein Großteil der Urlaubsplanung genau auf diese Weise ihren Urlaub geschieht, zeigt eine repräsentative Studie des Digitalverbands Bitkom. Die Ergebnisse zeigen, dass 80 Prozent der Internetnutzer bereits online Flüge, Unterkünfte oder Mietwagen gebucht haben. Die Tourismus- und Reisebranche muss sich darauf einstellen, dass Online Plattformen in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen. Aber noch eine andere Anwendung gewinnt an Beliebtheit: Apps. Wer heute in der Stadt unterwegs ist und ein nettes Lokal sucht, der zückt sein Smartphone. Schnell den Standort angeben und schon erscheint eine Reihe von Lokalen ganz in der Nähe. Meist gleich mit Bewertung, Speisekarte und Öffnungszeiten. Ebenso verhält es sich mit Sehenswürdigkeiten und Unterkünften. Was im Alltag eine nette Hilfe ist, wird beim Reisen zu einem praktischen Stadtführer: Mit Städte-Apps werden Wochenendtrips in eine fremde Stadt zu einem stressfreien Kleinurlaub ohne viel Planungsbedarf.
Die App als Stadtführer
Nahezu jeder Smartphone User kennt und nutzt Google Maps. Schnell mal den Standort lokalisieren, den Weg zur nächsten U-Bahn-Station suchen, ein vietnamesisches Restaurant in der Nähe ausfindig machen. Vor allem dann, wenn man als Tourist in einer neuen Stadt unterwegs ist, sind Anwendungen wie Google Maps und Co. eine echte Hilfe. Viele Apps sind inzwischen so spezialisiert und ausgestattet, dass sie als digitalen Reiseführer durch die Stadt führen und dabei ganz auf individuelle Wünsche eingehen. Vorbei die Zeit, in der man vor einem Kurztrip noch schnell die örtliche Buchhandlung nach dem passenden Reiseführer durchforsten musste. Städte-Apps komprimieren alle wichtigen Informationen und Geheimtipps in einer Anwendung.
Planung spontan von unterwegs
Klarer Vorteil einer App: Schneller und direkter Zugriff auf die gewünschten Informationen. Und das unabhängig vom Standort einfach übers Smartphone. Als Expertin in Sachen Reisführer Apps haben wir Elisa Fliegner, Produktmanagerin der Top10 Berlin App, interviewt. Die App wurde letztes Jahr vom renommierten Touristikmagazin fvw zur besten Reiseführer-App gewählt. „Mehr als 60 Prozent der Zugriffe auf Top10 Berlin erfolgen mittlerweile mobil von unterwegs“, erklärt Fliegner. „Und gerade während eines Ausflugs in die Stadt möchten User nicht umständlich eine URL eingeben, sondern die gewünschten Infos schnell auf einen Blick erhalten.“
Top10 Berlin ist ursprünglich eine Website, die Touristen und Bewohner Berlins mit Tipps und Infos zu Essen, Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen in der Hauptstadt versorgt und jetzt auch als App zur Verfügung steht. „Nutzer können beispielsweise ganz einfach und schnell zwischen einer Karten- und der Listenansicht wechseln, wenn sie nach Berlin-Locations suchen. Die Angaben zu den Locations sind auf das Wesentliche reduziert und Nutzer bekommen nach wenigen Klicks die gewünschten Infos auf einen Blick. Mithilfe der Umgebungssuche können Nutzer direkt vor Ort schauen, welche interessanten Locations in ihrer Nähe sind und sich vom Standort zur Location navigieren lassen.“, beschreibt Fliegner die Vorzüge der App. „Sollte einmal keine Internetverbindung verfügbar sein, ist das gesamte Angebot der App auch offline nutzbar.“
Städte entdecken leicht gemacht
Berlin ist mit seinen knapp 13 Millionen Besuchern im vergangenen Jahr eine der am meistgefragtesten Städteziele Europas. Inzwischen findet man aber auch Apps, die durch kleine Städte führen – und das weltweit. Durch die Möglichkeit der ständigen Aktualisierung bleiben Reisende auf dem neuesten Stand. Städte auf der ganzen Welt werden so authentisch erfahrbar und ein Kurztrip umso lohnender.
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