Fahrradfahren bedeutet Mobilität, Spaß und Ausgleich – und ist damit weit mehr als eine bloße Möglichkeit, um von A nach B zu gelangen. Wer aufs Fahrrad steigt, zeigt einen aktiven und modernen Lifestyle aus. In unseren ständig verstopften Großstädten, in denen jeder Parkplatz ein Glücksgriff und der Feierabendverkehr einem täglich kostbare Zeit raubt, greifen deshalb immer mehr Menschen zur Zwei-Rad-Version. Morgens vor der Arbeit weckt die Bewegung die Lebensgeister, nach der Arbeit bietet Fahrradfahren die perfekte Möglichkeit, um abzuschalten, den Kopf freizubekommen und sich nach dem vielen Sitzen im Büro noch einmal zu bewegen. Aber auch in der Freizeit ist Fahrradfahren eine wunderbare Alternative zum Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Smart unterwegs – mit mobilen Apps
Vor allem beim Fahrradfahren in der Stadt sind mobile Apps von Vorteil und vereinfachen die Orientierung enorm. Die meisten sind mit einer Vielzahl möglicher Einstellungen ausgestattet. So können neben einem optimalen Weg auch die individuelle Fahrgeschwindigkeit mit einbezogen oder Vorlieben zu Straßentypen angegeben werden. Auch längere Fahrradtouren lassen sich mit einer App problemlos planen.
Einige Apps – darunter Naviki und Bike Citizens – sind inzwischen so optimiert, dass sie die zurückgelegten Wege registrieren und so eine Heatmap über stark frequentierte Strecken erstellen können. Diese sind wiederrum für Städte und Kommunen von Nutzen, um die Infrastruktur für Radfahrer zu optimieren. Etwa indem fehlende Radwege auf viel befahrenden Strecken erkannt und in anstehenden Planungen für Radwege berücksichtigt werden. Und die Routenplaner haben noch einen weiteren Vorteil: Anders als in anderen europäischen Städten, wie etwa in Kopenhagen, wird der Radverkehr in deutschen Städten bisher kaum registriert. App-Nutzer, die einer Aufzeichnung ihrer Daten zustimmen, bieten hier einen ersten Anhaltspunkt. So sorgt man beim Fahrradfahren darüber hinaus auch für die Verbesserung der Infrastruktur.
Ein Thema, das mobilisiert
Längst schon schlägt der zunehmende Fahrradtrend große Wellen. Die Zeiten, in denen bei Berliner Critical Mass-Veranstaltung nur knapp 100 Leute teilnahmen, sind lange vorbei. Seit 2014 stiegen die Teilnehmerzahlen stetig an. An der letzten Berliner Veranstaltung im August nahmen über 2500 Fahrradfahrer teil. Und auch in anderen deutschen Städten werden regelmäßige Treffen organisiert, mit denen die Teilnehmer auf mehr Rücksichtnahme und die Präsenz von Fahrradfahrern im Straßenverkehr aufmerksam machen wollen.
Aber nicht nur Veranstaltungen wie die Critical Mass zeigen, dass Fahrradfahren immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gelangt. Ende September dieses Jahres veranstaltete der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) eine Veranstaltung unter dem Motto „Mobilität 4.0“, zu der sich Vertreter aus Politik, Fahrradbranche und verschiedenen Start-Ups trafen, um über die Zukunft des vernetzten Radfahrens zu diskutieren. Die Bewegung hin zum Fahrrad und weg vom Auto soll zukünftig auch auf politischer Ebene mehr Unterstützung erfahren und junge Start-Ups feilen schon jetzt an innovativen Ideen, die das Fahrradfahren noch komfortabler und reizvoller machen sollen.
Das Angebot wächst
Ein großer Schritt zu mehr Mobilität in der Stadt sind auch die vielerorts installierten Fahrradstationen, an denen Touristen und Bewohner Fahrräder ausleihen können. Immer mehr im Kommen sind zudem E-Bikes oder auch Penelecs. Laut Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) wurden allein in Deutschland im vergangenen Jahr über eine halbe Million E-Bikes verkauft – und die Tendenz ist steigend. Durch die unterstützende Leistung eines kleinen Motors erleichtern diese Fahrräder das Vorankommen zusätzlich. Da kommen auch Bewegungsmuffel auf ihre Kosten.
Rauf auf’s Rad!
Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt: Die Zukunft gehört den Fahrrädern. Und dank smarter Apps findet sich jeder nun auch ohne Auto-Navi problemlos in allen Städten zurecht.
Morgen dann also mit dem Fahrrad zur Arbeit?
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