Bilder, die fliegen lernen:
Tänzerische Ausstellung im Hamburger Bahnhof

Flying Pictures Ausstellung Hamburger Bahnhof © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Koone

Wie sieht es aus, wenn Bilder anfangen zu tanzen und wie hört es sich an, wenn Bilder zu Musik werden? Antworten findet Ihr ab sofort in einer von der Berliner Urban Dance-Compagnie “Flying Steps” in Kooperation mit der Nationalgalerie inszenierten Ausstellung im Hamburger Bahnhof.

Die wohl lebendigste Ausstellung, die es je gab

Flying Pictures ist Event und Ausstellung zugleich. Die Konzeption basiert auf der musikalischen Komposition “Bilder einer Ausstellung” von Modest Mussorgski aus dem Jahre 1874. Das berühmte Klavierstück schrieb der Musiker vor 150 Jahren in Gedenken an seinen Freund Victor Hartmann. Dieser wiederum war Maler, vieler seiner Werke gelten als verschollen. Nun dienen auch sie als Ausgangspunkt für das Bühnenbild.

Wenn verschiedene Kunstrichtungen aufeinander treffen

Die Idee, urbanen Tanz wie Breakdance und klassische Musik in einem Museum zusammenzubringen, setzten die Flying Steps bereits 2010 mit der Produktion “Flying Bach” in der Neuen Nationalgalerie in Berlin um. Auch mit dem aktuellen Projekt, der Ausstellung im Hamburger Bahnhof, möchte man ungewöhnliche Wege gehen und Grenzen auflösen.

Live und in Farbe: Ausstellung als Abendveranstaltung

Das brasilianische Künstlerduo Osgemeos entwarf, eigens für die Ausstellung im Hamburger Bahnhof, riesige Figuren und beeindruckende raumgreifende Elemente, die Ihr tagsüber vor Ort bestaunen könnt. Bekannt wurden die beiden durch ihre riesigen Wandmalereien wie dem “Gelben Mann” in Berlin Kreuzberg. Bei den Abendveranstaltungen krönt dann ein überdimensional großer Breakdancer die Zuschauerreihen. Dazu erklingt die Neuintepretation von Mussorgski’s Klavierstück durch das Komponisten-Brüderpaar Vivian und Ketan Bhatti, die neue Beats integrieren. Auf der Bühne wird das Ganze dann von der Tanzcrew Flying Steps tänzerisch übersetzt. Mit ihrer Choreographie drücken sie aus, wie sich der musikalische Erzähler durch Galerieräume bewegt und dabei verschiedene musikalische Sprachen und Stile erlebt: „Wir führen den Zuschauer tänzerisch durch die Ausstellung und erwecken so Mussorgskys Werk zum Leben“, so Vartan Bassil, Creative Director der Flying Steps. Das Ergebnis ist eine spannende Verschmelzung unterschiedlicher Kunstrichtungen und Sinneswahrnehmungen.

 

Die Shows könnt Ihr vom 5. April bis 2. Juni 2019 jeden Freitag bis Sonntag und jeden zweiten Mittwoch besuchen. Tickets gibt es hier oder an der Abendkasse.

 

 

Titelbild: @Flying Steps © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Koone

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