Wearables und Fitness Apps oder: Die Sache mit den guten Vorsätzen

Silhouette von zwei Männern, die nebeneinander joggen

Im neuen Jahr soll alles besser werden. Wir wollen uns mehr Zeit für Familie und Freunde nehmen, im Job richtig durchstarten, sparsamer sein und endlich endlich einmal mit dem renovieren anfangen. Unangefochten auf Platz 1 der To-Do Liste für die kommenden 366 Tage ist und bleibt jedoch mehr Bewegung und eine gesündere Ernährung. Wie praktisch, dass man sich an Weihnachten schon mit den entsprechenden Tools hat ausstatten lassen. Fitnesstracker, Smartwatch und die dazugehörigen Apps auf dem Handy sollen den nötigen Motivationsschub geben.

Der Erfolg scheint den Gesundheits-Helferlein Recht zu geben: Fitnessarmbänder, wie das Jawbone oder FitBit, zählen aktuell zu den beliebtesten Wearables auf dem Markt. Ihr Absatz stieg im Jahr 2015 im Vergleich zum Jahr 2014 um satte 30 Prozent an. Und auch entsprechende Apps werden überdurchschnittlich häufig heruntergeladen. Der Yahoo Analyse Dienst Flurry verzeichnete bei iOS Nutzern im vergangenen Jahr einen 62 prozentigen Anstieg bei der Nutzung von Gesundheits- und Fitness Applikationen. Im Vergleich dazu: die übrigen Bereiche verzeichnen im Durchschnitt gerade einmal einen Anstieg von gut 30 Prozent. Das steigende Gesundheitsbewusstsein der Gesellschaft eröffnet einen komplett neuen Markt, auf dem sich Wearables und Apps fröhlich tummeln. Da die meisten Applikationen in ihrer Basisausführung kostenlos angeboten werden, werden sie einem Abo im Fitnessstudio oder kostenintensiven Traditionsmarken, wie Weight Watchers vorgezogen. Die neuen Gesundheitstools bieten also bei geringerem finanziellen Aufwand ähnliche Möglichkeiten und schaffen durch ihre Verknüpfung untereinander einen komplett neuen Mehrwert für den Nutzer.

Doch die Handhabung der Apps und Wearables will bewusst sein. Und damit soll hier keinesfalls auf den leichtsinnigen Umgang mit den eigenen, doch recht privaten gesundheitlichen Daten angespielt werden – das steht auf einem ganz anderen Blatt. Viel mehr geht es um einen gesunden Umgang mit derartigen technischen Tools. Natürlich: Das Bewusstsein für die eigene Ernährung und Fitness zu schärfen ist wichtig und gut. Allerdings sollte dies nicht ausschließlich über eine App oder das Wearable erfolgen. Anwender sollten sich zusätzlich über andere Kanäle informieren und gerade bei Gesundheitsfragen bestenfalls einen Experten hinzuziehen. Wenn dazu noch die nötige Motivation mitgebracht wird, stehen die Überlebenschancen für den guten Vorsatz gar nicht mal so schlecht.

Foto: pixabay.07

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